Martinskirchen
Seinen Namen bekam der Ort von der Kirche, die dem Heiligen Martin geweiht war. In alten Urkunden wurde das Dorf (1272) Mertens-Kirchen, (1485) Merzkirchen genannt. Martinskirchen war ein Vorwerk des Zisterzienserkloster Mühlberg.
Die Kirche weihte 1253 der Bischof von Meißen mit Rittern und Mönchen ein. Sie entstand aus gebrannten Mauersteinen (Backsteinbau) im romanischen Baustil und wurde später mit Mörtel verputzt, um dem Verfall des Gotteshauses vorzubeugen.
Das ehemalige Rittergut Martinskirchen ging 1739 in den Besitz des Grafen Friedrich von Brühl über. Er ließ von 1754 - 1756 das heutige Barockschloss erbauen. Es ist eine eindrucksvolle, dreigeschossige Dreiflügelanlage auf großzügig bemessenem Grundriss, das im Inneren mit Spätbarock- und Rokokoelementen ausgestattet wurde. Heute werden der Marmorsaal, das Rosenzimmer und das Jagdzimmer für die alljährlich stattfindenden Sommerkonzerte genutzt.
Der Gemeindeteil Altbelgern hat seinen Ursprung in einer Wendischen Siedlung und ist damit älter als Martinskirchen. Hier stand eines der ersten Gotteshäuser unserer Gegend, ein schilfgedeckter Fachwerkbau auf steinerner Grundmauer, ohne Turm. Diese Kirche, die dem Heiligen Otmar geweiht war, wurde nach ihrer Zerstörung 1253 neu aufgebaut und vom Bischof Konrad I. von Meißen geweiht.
In Altbelgern steht eine der wenigen, noch erhaltenen Windmühlen im Elbe-Elster-Kreis. Die Bockwindmühle wurde 1834 erbaut und befindet sich in fünfter Generation in Familienbesitz.
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Simone Mägel
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